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DVDV-Nutzer

anfrageberechtigte Organisationen

Grundsätzlich sind alle Behörden der deutschen öffentlichen Verwaltung auf Bundes-, Länder- und Kommunalebene zur Nutzung des DVDV berechtigt, also auch zur Anfrage der dort hinterlegten Daten.

Neben den o.g. Organisationen aus der öffentlichen Verwaltung sind auch Unternehmen unabhängig von ihrer Rechtsform als juristische Personen nutzungsberechtigt, wenn mindestens eine der folgenden Bedingungen zutrifft:

  • Es existiert eine gesetzliche Grundlage, aus der hervorgeht, dass das Unternehmen mit der Erfüllung hoheitlicher Aufgaben betraut, beliehen oder verpflichtet ist.
  • Das Unternehmen wird zu mindestens 50% aus Mitteln der öffentlichen Hand finanziert.
  • Im Rahmen der OZG-Umsetzungen und Bereitstellung von LeiKa-Leistungen kann in begründeten Ausnahmefällen von dieser Regelung abgewichen werden, sofern die Expertengruppe DVDV dies beschließt.

Clearingstellen

In vielen Fällen laufen die DVDV-Anfragen über sog. Clearingstellen. Das sind Dienstleister, die im Auftrag ihrer Kunden, meist Organisationen aus der Öffentlichen Verwaltung, als zentrale Vermittlungsstelle („Nachrichtenbroker“) handeln. Sie unterstützen, bündeln und optimieren die Kommunikationsvorgänge der Fachverfahren ihrer Auftraggeber sowohl in technischer als auch organisatorischer Hinsicht. Zu den Aufgaben einer Clearingstelle gehören allgemein:

  • Bereitstellung von sicheren Kommunikationsdiensten,
  • Daten- und Formatkonvertierungen,
  • Anbindung von Verzeichnisdiensten, wie etwa dem DVDV,
  • Routing in verteilten DV-Verbünden.

Die Clearingstellen wirken aber auch entgegengesetzt in Richtung derjenigen im DVDV verzeichneten Organisationen, die Dienste bereitstellen. Hier haben die Clearingstellen die Aufgabe, die technische Erreichbarkeit der angefragten Dienste ihrer Auftraggeber innerhalb standardisierter Informationsverbünde sicherzustellen und eingehende Anfragen ggf. zu konvertieren und im Zielformat an die angefragte Organisation zu routen.

Fachverfahrenshersteller

Zur Unterstützung der Fachverfahrenshersteller bei der Implementierung passender Clients werden DVDV-Bibliotheken kostenlos bereitgestellt und sind über die Koordinierende Stelle DVDV zu beziehen:

  • für die OSCI-Schnittstelle je eine Bibliothek für .Net und Java,
  • für die Directory-Schnittstelle je eine Bibliothek für .Net und Java.

Es ist die Aufgabe der Fachverfahrenshersteller, in ihren Produkten etwaige Änderungen der Schnittstellen anzupassen. Für die OSCI-Schnittstelle hat sich die Änderungshäufigkeit zuletzt auf ca. ein neues SDK-Release pro Jahr eingependelt. Für die neue Directory-Schnittstelle ist perspektivisch von einem ähnlichen Release-Zyklus auszugehen.