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Dienstbeschreibungen

Neben dem Eintragungskonzept ist zusätzlich eine rein technische, formale Spezifikation jedes im DVDV verwendeten Dienstes erforderlich, die sog. „Dienstbeschreibung“. Die Dienstbeschreibung wird von den Dienstprovidern an die Koordinierende Stelle DVDV geliefert. Derzeit wird hierfür die Beschreibungssprache Web Service Description Language (WSDL 1) verwendet. Dazu gib es eine DVDV-spezifische Erweiterung, die die Abbildung aller für OSCI-Transport erforderlichen Parameter ermöglicht.

Die Dienstbeschreibung liefert in der WSDL-Struktur Informationen über:

  • Namen, HTML-Beschreibung und Kategorie(n) des zu beschreibenden Dienstes,
  • Datenstrukturen der Inhaltsdaten (XML-Schema),
  • Aufbau der zu übermittelnden Nachrichten,
  • Schnittstellen zum Nachrichtenaustausch,
  • Bindung von Protokoll und Schnittstellen inkl. der zu verwendenden Zertifikate,
  • Operationen zum Nachrichtenaustausch,
  • Endpunkte des Dienstes, z.B. zuständige OSCI-Intermediäre, Zertifikate,
  • Hinweise zum Dienstanbieter.

Ganz besonders wichtig sind dabei die Angaben zu den obligatorischen und optionalen Dienstelementen, etwa Intermediären und Zertifikaten sowie die am Anfang der WSDL im Segment „Documentation“ untergebrachte HTML-Dienstbeschreibung. Anhand des Namens und des definierten „targetNamespace“ kann jede Dienstbeschreibung eindeutig identifiziert werden.

Die WSDL-Datei mit einer oder mehreren Dienstbeschreibungen wird über den Admin-Client im DVDV hinterlegt und in die DVDV-Datenstruktur übernommen. Sobald dies erfolgt ist, generiert das DVDV daraus die Liste der für einen Diensttypen notwendigen Dienstelemente sowie den Hilfetext für den Pflege-Client. Anschließend können die Pflegenden Stellen diese neuen oder geänderten Diensttypen verwenden und im Rahmen der Datenpflege den Organisationen zuordnen, die Dienste dieses Typs anbieten.

Wegen ihrer großen Bedeutung im DVDV-Kontext finden sich im Anhang 1 das Schema der DVDV-WSDL-Erweiterung, ein darauf basierendes Template für eine OSCI-WSDL-Dienstbeschreibung sowie als Beispiel die WSDL eines konkreten XÖV-OSCI-Dienstes. Über die Koordinierende Stelle DVDV kann bei Interesse ein Template für eine derartige Dienstbeschreibung im WSDL-Format bezogen werden. 2

Prinzipiell sind auch andere Formate für die Dienstbeschreibungen möglich, was im Einzelfall geprüft werden muss.

Footnotes

  1. WSDL ist eine Plattform-, Programmiersprachen- und Protokoll-unabhängige, XML-basierte Beschreibungssprache des W3C für Webservices und dient zum Austausch von XML-Nachrichten.

  2. Die Koordinierungsstelle für IT-Standards (KoSIT) stellt mit dem XGenerator ein Werkzeug zur automatisierten Prüfung von XÖV-Fachmodellen und zur Erzeugung der zu einem XÖV-Standard gehörenden Bestandteile bereit. Siehe https://www.xoev.de/xoev/xoev-produkte/xgenerator-11551