Schnittstelle der DVDV-Server
Mit Ausnahme der Anfragen aus dem Auskunfts-Client stammen sämtliche Anfragen aus entsprechenden DVDV-Clients eines bei der anfragenden Organisation verwendeten Fachverfahrens. Die Fachverfahrens-Clients müssen dazu die angebotene Directoy-Schnittstelle (z.T. auch "REST-Schnittstelle" genannt) unterstützen, die sich direkt am Kernsystem des DVDV-Servers befindet. Für den Zugriff auf die Directory-Schnittstelle wird das HTTP-Protokoll 1 verwendet. Die dafür erforderliche DVDV-Bibliothek (siehe Kap. DVDV-Bibliothek) kann kostenlos über das Entwicklungsportal der FITKO 2 bezogen und durch Fachverfahrenshersteller in ihren Produkten verbaut werden.
Anfragen über die Directory-Schnittstelle sind mit dem OAuth-Protokoll abgesichert und erfordern stets die Authentifizierung des jeweiligen DVDV-Nutzers mit Hilfe eines Tokens, welches die DVDV-Nutzer über die Tokenausgabe-Schnittstelle des Kernsystems auf jedem DVDV-Server beziehen können (sog. „Standalone-Authentifizierung“).
Abbildung 12: Anfragen über die Directory-Schnittstelle
Als Alternative zur Authentifizierung am Kernsystem wurde auch eine Tokenausgabe-Schnittstelle am zentralen DVDV-IAM des DVDV-Bundesmasters (siehe Kap. DVDV-IAM) implementiert, die jedoch bislang in der Praxis wenig Relevanz hat, da die Standalone-Authentifizierung aufgrund des verteilten Betriebs zu bevorzugen ist.
Bis Anfang 2025 existierte neben der Directory-Schnittstelle eine weitere Schnittstelle, die sogenannte Legacy Facade. Diese ermöglichte seit der Umstellung auf DVDV 2.0 den anfragenden Fachverfahren die Weiterverwendung der bereits in DVDV1 genutzten OSCI-Schnittstellen.