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Glossar

Hinweis

Nachfolgendes Glossar soll alle wichtigen Abkürzungen und Begrifflichkeit im Zusammenhang mit dem Standard XBezahldienste auflisten und definieren. Sollte Ihnen ein Begriff fehlen schicken Sie Ihren Ergänzungsvorschlag gerne direkt an unser Funktionspostfach.

A

Abwärtskompatibilität

Abwärtskompatibilität bezieht sich auf die Fähigkeit einer Software, einer Hardware oder eines Systems, ältere Versionen von Dateien, Anwendungen oder Geräten zu unterstützen und mit ihnen zu arbeiten, ohne dass es zu Inkompatibilitätsproblemen kommt.

Änderungsmanagment

Änderungsmanagement bezieht sich auf den Prozess der systematischen Planung, Umsetzung und Kontrolle von Veränderungen in Organisationen, um sicherzustellen, dass sie effektiv und effizient umgesetzt werden.

ARS

Automatic Repeat reQuest (ARS): Ein Mechanismus in der Datenkommunikation, der dazu dient, verlorene oder beschädigte Datenpakete zu erkennen und erneut anzufordern.

Authentisierung/Authentifizierung

Die Authentisierung ist der Prozess, bei dem die Identität eines Benutzers, Geräts oder Systems überprüft wird, um sicherzustellen, dass sie tatsächlich diejenige Person oder dasjenige Element sind, für das sie sich ausgeben.

B

BaFin

Steht für die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Sie ist die deutsche Aufsichtsbehörde für den Finanzsektor, die Banken, Versicherungsunternehmen, Wertpapierhandel und andere Finanzinstitute reguliert und beaufsichtigt.

BasisURL

Die Basis-URL (Base URL) ist die Grundwebadresse, die als Bezugspunkt für relative URLs in einer Website oder Webanwendung dient und die Struktur für die Adressierung von Ressourcen festlegt.

Bedarfsträger

Bedarfsträger sind Personen, Organisationen oder Gruppen, die ein direktes Interesse oder Bedürfnis an einem bestimmten Produkt, Service oder einer Lösung haben und für deren Erfüllung verantwortlich sind.

Beschlussvorlagen

Ein Betreiber ist eine Person, Organisation oder Einrichtung, die für den Betrieb, die Wartung und die Verwaltung eines Systems, einer Anlage oder einer Dienstleistung verantwortlich ist. Im Rahmen des Standards XBezahldienste ist immer die Rede von Beschlussvorlagen für den IT-Planungsrat.

Betreiber(in)

Ein Betreiber ist eine Person, Organisation oder Einrichtung, die für den Betrieb, die Wartung und die Verwaltung eines Systems, einer Anlage oder einer Dienstleistung verantwortlich ist. Im Fall von XBezahldienste übernimmt die KoSIT als Betreiberin des Standards den Regelbetrieb und erfüllt in ihrer Rolle die Aufgaben im Regelbetrieb entsprechend des Betriebskonzepts.

Betriebsbeauftragende Stelle

Im Allgemeinen ist eine betriebsbeauftragende Stelle für die Überwachung und Einhaltung bestimmter gesetzlicher Vorschriften und Sicherheitsstandards in einem spezifischen Arbeitsbereich verantwortlich. Für den Standard XBezahldienste fungiert die FITKO in der Rolle als betriebsbeauftragende Stelle.

Betriebskonzept

Das Betriebskonzept beschreibt die organisatorische, technische und finanzielle Planung für den Betrieb vom Standard XBezahldienste. Es bildet die Grundlage für den Regelbetrieb indem entsprechende Rollen und Aufgaben klar definiert werden. Des Weiteren wird die Mitwirkung aller Stakeholder durch ein klar geregeltes Änderungs- und Releasemanagement beschrieben.

Breaking Changes

Breaking Changes sind signifikante Änderungen am Standard, die dazu führen können, dass bestehende Funktionen, Schnittstellen oder Verhaltensweisen nicht mehr wie erwartet funktionieren und daher Anpassungen erfordern.

C

Change Request (CR)

Ein Change Request ist eine formelle Anforderung oder Anfrage zur Änderung der Schnittstelle, um Fehler zu beheben, Verbesserungen einzuführen oder neue Anforderungen zu erfüllen. Je nach Art und Umfang der Anforderung können unterschiedliche Handlungskonsequenzen entstehen, die Einfluss auf die Art der Versionierung sowie Releaseplanung des Schnittstellenstandards haben.

Codeliste

Eine Codeliste ist eine strukturierte Aufstellung von Codes oder Symbolen, die zur Identifikation, Kategorisierung oder Klassifizierung von Informationen in Datenbanken oder Systemen verwendet werden.

D

Dekommissionierung

Dekommissionierung ist der Prozess der systematischen Stilllegung oder Entfernung von alten oder nicht mehr benötigten IT-Systemen, Hardware, Software oder Infrastrukturelementen.  Entsprechend des Standardisierungsprozesses des IT-PLR bildet dies die letzte Stufe des Lebenszyklus eines Standards.

De-Facto-Standard

De-Facto-Standards sind Standards oder Praktiken, die sich aufgrund ihrer weit verbreiteten und akzeptierten Verwendung in der Industrie oder Gesellschaft etabliert haben, ohne formelle Vereinbarungen oder Festlegungen.

Destination Signature

Eine Destination Signature (Zielsignatur) bezieht sich normalerweise auf eine elektronische Unterschrift oder Bestätigung, die auf einem digitalen Dokument oder einer Nachricht angebracht wird, um die Zustimmung oder Zustellung an einen bestimmten Empfänger zu bestätigen.

DIN EN ISO 9241

Die DIN EN ISO 9241 ist eine Normenreihe, die die Anforderungen an die Ergonomie von Software und die Benutzbarkeit von Softwareprodukten festlegt, um sicherzustellen, dass sie den Bedürfnissen der Benutzer entsprechen.

Digital Object Identifier Network (DOI-Netz)

Das Digital Object Identifier Network (DOI-Netz) ist eine Infrastruktur zur eindeutigen Identifizierung und dauerhaften Verlinkung digitaler Objekte, um deren Auffindbarkeit und Zitierbarkeit in wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu erleichtern.

E

EfA-Dienst

„Einer für Alle“ (EfA)-Onlinedienste werden jeweils von einem Bundesland oder einer Allianz aus mehreren Bundesländern zentral entwickelt, betrieben und weiterentwickelt. Bundesweit können sich Behörden daran anschließen, so dass im ganzen Land Bürger*innen das Angebot nutzen können. Somit müssen Bundesländer und Kommunen nicht jegliche digitale Verwaltungsangebote eigenständig neu entwickeln und die Arbeit kann zwischen ihnen aufgeteilt werden. Beispiele für EfA-Onlinedienste sind der Digitale Führerschein oder die Digitale Baugenehmigung.

European Interoperability Framework (EIF)

Das European Interoperability Framework (EIF) ist ein Rahmenwerk der Europäischen Union, das Prinzipien und Standards für die Interoperabilität von Informationstechnologien und elektronischen Diensten in öffentlichen Verwaltungen fördert.

End-to-End

End-to-End bezieht sich auf die Gesamtabwicklung eines Prozesses oder einer Kommunikation von Anfang bis Ende, ohne Unterbrechungen oder Abstriche in der Qualität.

End-User-Support

End-User-Support bezieht sich auf die Bereitstellung von technischem Hilfeleistung und Unterstützung für individuelle Nutzer oder Kunden bei der Nutzung von Computerhardware, Software oder anderen Informationstechnologie-Ressourcen.

Evaluationszyklus

Der Evaluationszyklus ist ein wiederkehrender Prozess, der die systematische Bewertung, Überwachung und Anpassung von Projekten, Programmen oder Prozessen umfasst, um die Effizienz und Wirksamkeit zu gewährleisten.

F

FIM

Föderales Informationsmanagement ist ein Steuerungsprojekt des IT-Planungsrats. Es verfolgt das Ziel, Informationen zu Verwaltungsvorgängen zwischen Bund, Ländern und Kommunen auf freiwilliger Basis zu harmonisieren.

FIT-connect

FIT-Connect ist eine Basisinfrastruktur-Komponente der Verwaltungsdigitalisierung in Deutschland, die entwickelt wurde, um das digitale Beantragen von Verwaltungsleistungen wesentlich zu erleichtern. FIT-Connect wurde insbesondere konzipiert für die föderale Nachnutzung zentraler Online-Dienste (Einer-für-Alle-, kurz EfA- Dienste).

FIT-Store

Der FIT-Store ist eine Plattform, auf der betriebsbereite, digitalisierte Verwaltungsleistungen zur Nach- oder Mitnutzung bereitgestellt werden, wodurch die einmalige Entwicklung von Online-Services die Grundlage für die breite Nutzung bildet, und diese Dienste können über das Funktionspostfach der FITKO bestellt werden.

I

IT-Architekturboard (IT-AB)

Das föderale Architekturboard ist ein Gremium, das den IT-Planungsrat in strategischen Fragen der IT-Architekturentwicklung unterstützt und berät, Richtlinien für die föderale IT-Architektur festlegt, Architekturprojekte initiiert und dringend benötigte Lösungen im Zusammenhang mit dem Onlinezugangsgesetz bereitstellt, um die föderale IT-Architektur zu beeinflussen.

IT-Planungsrat (IT-PLR)

Der IT-Planungsrat ist ein Gremium in Deutschland, das die Koordinierung und Planung der Informationstechnologie (IT) in der öffentlichen Verwaltung der Bundesländer und des Bundes fördert und unterstützt.

IT-Staatsvertrag

Der IT-Staatsvertrag ist ein Abkommen zur Bildung des IT-Planungsrats und zur Festlegung der Grundsätze für die Kooperation bei der Anwendung von Informationstechnologie in den Verwaltungen von Bund und Ländern, im Einklang mit Artikel 91c des Grundgesetzes.

K

Kassenzeichen

Ein Kassenzeichen ist eine eindeutige Kennung oder Referenznummer, die in finanziellen Transaktionen und Zahlungsabwicklungen verwendet wird, um Zahlungen oder Überweisungen bestimmten Rechnungen oder Vorgängen zuzuordnen.

Konfigurationselemente

Konfigurationselemente sind individuelle Bestandteile oder Teile eines Systems oder einer Konfiguration, die verwaltet und kontrolliert werden, um die Integrität und Nachvollziehbarkeit in einem Konfigurationsmanagementprozess sicherzustellen.

Konfigurationsmanagement

Das Konfigurationsmanagement ist der Prozess der Verwaltung und Kontrolle von Veränderungen an Dokumentation, Software, Hardware oder anderen Konfigurationselementen, um die Integrität und Nachvollziehbarkeit in einem Projekt oder System sicherzustellen.

L

Lizenzierungsmodell

Ein Lizenzierungsmodell ist eine festgelegte Methode oder Struktur, die die Bedingungen und Einschränkungen für die Nutzung von Software, geistigem Eigentum oder anderen lizenzierbaren Ressourcen regelt.

M

Major-Change

Major bezieht sich auf eine umfangreiche Änderung in einem Softwareprojekt, die nicht rückwärtskompatibel ist, neue zwingende Regeln einführt und Breaking Changes enthält (siehe Breaking Changes).

Minor-Change

Minor bezieht sich auf eine geringfügige Änderung in einem Softwareprojekt oder System, die rückwärtskompatibel ist, neue empfohlene Regeln einführt und keine "Breaking Changes" enthält.

Medienbruchfreiheit 

Medienbruchfreiheit bezieht sich auf die Fähigkeit eines Informationssystems, Daten und Informationen ohne Unterbrechung oder Verlust zwischen verschiedenen Softwareanwendungen oder Prozessen auszutauschen.

P

Patch

Ein Patch ist eine kleine Aktualisierung oder Modifikation in einer Software, die dazu dient, Fehler zu beheben, Sicherheitslücken zu schließen oder bestimmte Funktionen zu verbessern, oft ohne wesentliche Änderungen am Gesamtsystem vorzunehmen.

Privacy by Default

Privacy by Default ist ein Datenschutzkonzept, bei dem Datenschutzmaßnahmen und -einstellungen automatisch auf höchstem Schutzniveau voreingestellt sind, um die Privatsphäre der Benutzer standardmäßig zu schützen.

Public Key

Ein Public Key ist der öffentliche Teil eines asymmetrischen Verschlüsselungssystems, der zum Verschlüsseln von Daten verwendet wird und frei verfügbar ist, während der zugehörige Private Key geheim gehalten wird und zur Entschlüsselung dient.

Portalverbund Online-Gateway (PVOG)

Das Portalverbund Online-Gateway (PVOG) ist eine Plattform, die die Verwaltungsportale des Bundes und der Länder miteinander verknüpft, um einen einfachen und maschinenlesbaren Zugang zu Informationen über Zuständigkeiten aller Verwaltungsleistungen auf föderaler Ebene zu ermöglichen, wodurch Bürger bundesweit auf alle Online-Verwaltungsleistungen zugreifen können.

Q

Querschnittsdienst

Ein Querschnittsdienst ist eine Dienstleistung oder Funktion, die in verschiedenen Organisationen, Abteilungen oder Bereichen eines Unternehmens eingesetzt wird, um gemeinsame Bedürfnisse oder Anforderungen zu erfüllen und die horizontale Zusammenarbeit zu fördern. Der Standard XBezahldienste ist im sinne der föderalen Standardisierungsbemühung ein solcher Querschnittsdienst.

R

Ready for Service

"Ready for Service" (RFS) ist ein Zustand, der angibt, dass eine bestimmte Ressource, Anlage oder Dienstleistung vollständig getestet, konfiguriert und bereit für den produktiven Einsatz ist.

Regelungsgegenstand

Der Regelungsgegenstand ist das spezifische Thema oder der Bereich, auf den sich gesetzliche Vorschriften, Richtlinien oder Normen beziehen und den sie regulieren.

Releasezyklus

Ein Releasezyklus ist ein wiederkehrender Zeitrahmen oder Prozess, der festlegt, wann neue Versionen oder Updates einer Software oder eines Produkts veröffentlicht werden, oft mit regelmäßigen Intervallen. Das Betriebskonzept regelt die Releasezyklen der Schnittstelle XBezahldienste.

S

Schnittstelle

Eine Schnittstelle ist ein definiertes Verbindungselement oder eine Wechselwirkungsstelle zwischen verschiedenen Systemen, Komponenten oder Prozessen, um den Datenaustausch oder die Interaktion zu ermöglichen. XBezahldienste stellt die Schnittstelle zwischen dem EfA-Online Diensten und den Bezahldiensten dar.

T

Testkonzept

Ein Testkonzept ist ein Dokument, das die allgemeinen Ziele, Strategien und Planungsrichtlinien für die Durchführung von Tests in einem Softwareentwicklungsprojekt darlegt.

Testmanagement

Das Testmanagement umfasst die Planung, Koordinierung und Steuerung aller Aktivitäten im Zusammenhang mit Softwaretests, um sicherzustellen, dass die Qualitätsziele erreicht werden.

Tool

Ein Tool ist eine Softwareanwendung, die entwickelt wurde, um bestimmte Aufgaben oder Funktionen effizient auszuführen.

Transitionsplan

Ein Transitionsplan ist ein detaillierter Plan oder eine Roadmap, die die Schritte und Maßnahmen beschreibt, die während eines Übergangsprozesses von einer Phase, einem Projekt oder einem Zustand zu einem anderen ergriffen werden müssen.

U

Umlaufbeschluss

Ein Umlaufbeschluss ist ein schriftlicher Beschluss, der von den Mitgliedern eines Gremiums oder einer Organisation außerhalb einer formellen Sitzung auf schriftlichem Wege gefasst wird.

Umsysteme

Umsysteme sind externe Systeme oder Komponenten, die mit einem Hauptsystem interagieren und in das Gesamtsystem integriert sind, um bestimmte Funktionen oder Dienste bereitzustellen.

Q

Qualitätssicherung

Qualitätssicherung ist der Prozess der Planung, Implementierung und Überwachung von Maßnahmen, um sicherzustellen, dass Produkte oder Dienstleistungen den festgelegten Qualitätsstandards und Anforderungen entsprechen.

X

XFall

XFall ist ein allgemeiner Transportstandard und fachlicher Übertragungsstandard für spezielle behördliche Antragsverfahren.

XML

XML-Dokumente sind Dateien, welche in der Entwicklerspache XML erstellt wurden und Informationen in einem hierarchischen und strukturierten Format darstellen, das sowohl von Menschen als auch von Maschinen leicht lesbar ist und zur Datenübertragung und -speicherung verwendet wird.

XÖV

XÖV-Standards sind Spezifikationen zum Datenaustausch in der öffentlichen Verwaltung beziehungsweise zwischen der öffentlichen Verwaltung und ihren Kunden.

XZuFi

XZuFi - XÖV-Standard Zuständigkeitsfinder standardisiert den von Produkt und Hersteller unabhängigen Austausch von Informationen zu Verwaltungsdienstleistungen, Online-Diensten, Gebieten, Formularen und den hierfür zuständigen Organisationseinheiten im Kontext von Zuständigkeitsfindern, Bürger- und Unternehmensinformationssystemen und Leistungskatalogen.

Z

ZAG

Das Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz (ZAG) ist ein nationales Gesetz in Deutschland, das die Beaufsichtigung von Zahlungsdiensten regelt und die Vorgaben der EU-Zahlungsdiensterichtlinie in nationales Recht umsetzt.

ZuFi

Abkürzung für Zuständigkeitsfinder - siehe XZuFi