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Antragsrouting konfigurieren

Beim Anlegen eines Zustellpunktes werden die technischen Parameter des Verwaltungssystems (zum Beispiel die FIM-Leistungsschlüssel der unterstützten Leistungen) durch FIT-Connect automatisch an das Deutsche Verwaltungsdiensteverzeichnis (DVDV) übertragen.

Darüber hinaus müssen maschinenlesbare Zuständigkeiten im Portalverbund hinterlegt werden. FIT-Connect stellt zu diesem Zweck signierte Adressierungsinformationen bereit, die in einem FIM Bundes- oder Landesredaktionssystem hinterlegt werden müssen.

Onlinedienste können diese Informationen nach erfolgreicher Konfiguration im Redaktionssystemen über den FIT-Connect Routingdienst abrufen.

Signierte Adressierungsinformationen

Das Self-Service-Portal (SSP) stellt Informationen über Zustellpunkte in signierter Form zur Verfügung.

Die signierten Adressierungsinformationen (destinationSignature) eines Zustellpunktes sind im Self-Service-Portal auf der Übersichtsseite zu den Zustellpunkten hinterlegt. Das folgende Bild zeigt die Übersichtseite:

Button in der Zustellpunkt-Übersichtsliste

Lassen Sie sich eine Kopie der signierten Adressierungsinformationen aushändigen. Diese Daten werden im nächsten Schritt benötigt.

Adressierungsinformationen in Redaktionssysteme hinterlegen

Fügen Sie die Adressierungsinformationen in das FIM-Redaktionssystem Ihrer Behörde bzw. ihres Bundeslandes ein. Eine Liste mit den Kontaktdaten der FIM-Bundes- und Landesredaktionen finden Sie auf der Kontaktseite des FIM Portals. Das Einpflegen der Informationen ist abhängig vom verwendeten Redaktionssystem. Im Folgenden werden die konkreten Schritte zur Pflege der Adressierungsinformationen für verschiedene Redaktionssysteme beschrieben.

Infodienste (Systeme) der Linie6Plus (BB, HE, MV, NI, RP, SH, SL, ST, TH)

Einleitung/Allgemeines

Zur Steuerung der Antragsinformationen auf der Plattform FIT-Connect und zur Ausgabe der signierten Adressierungsinformationen eines Zustellpunktes werden die signierten Adressierungsinformationen (destinationSignature, im Folgenden als FIT-Connect destinationSignature bezeichnet) benötigt. Die bisher teilweise verwendete Destination-ID entfällt, da die FIT-Connect destinationSignature die Destination-ID bereits integriert. Diese Informationen können in den Infodiensten gepflegt werden; die Voraussetzungen und der Ablauf sind im folgenden Abschnitt erläutert.

Anlage eines Zustellkanals für die FIT-Connect destinationSignature

Für die Eintragung der FIT-Connect destinationSignature in den Infodiensten ist die Einrichtung eines neuen Zustellkanals erforderlich. Zunächst ist eine Registrierung im Self-Service-Portal (SSP) notwendig, sowie die Erstellung eines Zustellpunktes.

Da die FIT-Connect destinationSignature einen eindeutigen Zustellpunkt definiert, muss sie der entsprechenden Organisationseinheit (OE) als zuständige Stelle für definierte Verwaltungsleistungen zugeordnet werden. Im Modul „Organisationseinheit -> Einstellung Kontakt/Verkehr“ kann die FIT-Connect destinationSignature als neues Kontaktsystem angegeben werden. In den Infodiensten dürfen daher nicht nur die Werte der Destination-ID hinterlegt werden, sondern auch die signierten Adressierungsinformationen aus Schritt 1. Dies wird durch das Anlegen der FIT-Connect destinationSignature ermöglicht, da diese die entsprechenden Werte bereits enthält. Konkret wird das neue Kontaktsystem wie folgt benannt: „FIT-Connect (destinationSignature)“ mit der Kurzbezeichnung „FITCONNECTDESTSIGNATURE“.

Pflege der FIT-Connect destinationSignature in den Infodiensten

Die Pflege der FIT-Connect destinationSignature erfolgt dezentral durch die Redakteure der Kommunen bzw. duch die Redakteure der zentralen Landesredaktion. Im Modul „Organisationseinheit -> Einstellung Kontakt/Verkehr“ kann ein neues Kontaktsystem hinzugefügt werden. Dabei steht den Redakteuren das Kontaktsystem „FIT-Connect (destinationSignature)“ als Auswahloption zur Verfügung. Im Feld „Kennung“ wird die FIT-Connect destinationSignature der jeweiligen Organisationseinheit hinterlegt.

Für spezielle Anwendungsfälle besteht die Möglichkeit, die FIT-Connect destinationSignature mehrfach zu hinterlegen. Eine Automatisierung dieses Prozesses ist angestrebt und wird bearbeitet.

Für Rückfragen zu den Infodienste-Redaktionssystemen steht Ihnen der Support unter support@teleport.de zur Verfügung. Bei allgemeinen Fragen rund um FIT-Connect finden Sie weitere Informationen unter Kontakt.

Weitere Redaktionssysteme

Wir streben an, für alle in Deutschland gängigen Systeme ein entsprechendes Pflegekonzept bereitzustellen. Hierzu freuen wir uns über Bedarfsmeldungen, um besser abschätzen zu können, für welche Systeme ein Pflegekonzept prioritär benötigt wird. Teilen Sie uns auch gerne mit, wenn Ihnen ein hier noch nicht aufgeführtes Pflegekonzept bekannt ist.

In dem folgenden Video wird die vorherige Beschreibung dargestellt.

Exkurs: Technischer Hintergrund des Routingdienstes

Der Routingdienst von FIT-Connect stellt Informationen über Verwaltungssysteme zur Verfügung, zum Beispiel die online beantragbaren Leistungen eines Verwaltungssystems. Diese Informationen stammen aus den folgenden Quellen:

  • Deutsches Verwaltungsdiensteverzeichnis (DVDV): Nach dem Anlegen eines Zustellpunktes sendet FIT-Connect technische Parameter des zuständigen Verwaltungssystems an das DVDV. Das DVDV reicht diese Informationen an den FIT-Connect Routingdienst weiter (siehe folgendes Bild, linker Zweig).
  • Onlinegateway des Portalverbunds (PVOG): Das Onlinegateway des Portalverbunds wird von den Redaktionssystemen des Bundes und der Länder gespeist. Das PVOG sendet Zuständigkeitsinformationen zu den online beantragbaren Leistungen der Verwaltungssysteme an den FIT-Connect Routingdienst (siehe folgendes Bild, rechter Zweig).

Arbeitsweise des Routingdienstes

Der Routingdienst ermöglicht die Ermittlung des Zustellpunktes der für eine bestimmte Verwaltungsleistung in einem bestimmten Gebiet zuständigen Behörde. Onlinedienste können dadurch den passenden technischen Adressaten für einen Antrag finden. Neben der für die reine Übermittlung einer Einreichung erforderlichen technischen Informationen liefert der Routingdienst fachliche Informationen (EfA-Parametrisierung), die ein Onlinedienst nutzen kann, um den Spezifika der zuständigen Behörde gerecht zu werden.

Neben der Produktivumgebung steht für die Testumgebung von FIT-Connect ein Routingdienst zur Verfügung. Der Routingdienst greift auf Module außerhalb von FIT-Connect zu. Für die Test- und Produktivumgebung handelt es sich dabei entsprechend um unterschiedliche eigene Module. Die durch diese Module bedingten Rahmenbedingungen unterscheiden sich für die beiden Umgebungen. Daher arbeiten die Routingdienste der Test- und der Produktivumgebung leicht unterschiedlich.

FIT-Connect Routing-Architektur

Komponenten

  • Onlinegateway des Portalverbunds (PVOG): Das Onlinegateway des Portalverbunds wird von den Redaktionssystemen des Bundes und der Länder gespeist. Der Routingdienst ruft vom PVOG Zuständigkeitsinformationen zu den online beantragbaren Leistungen der Verwaltungssysteme ab.
  • Landesredaktionssystem des betreffenden Bundeslandes: Die Daten im PVOG werden in den Landesredaktionssystemen (Bsp. Infodienste der Linie6Plus) gepflegt und von dort ins PVOG übertragen. Dies gilt in erster Linie für die Produktivumgebung. Dort ist es wichtig, dass die für das Routing relevanten Daten sowohl im jeweiligen Landesredaktionsystem und damit im PVOG gut gepflegt werden. Für die Testumgebung gibt es nicht in jedem Fall ein an das PVOG angebundenes Landesredaktionsystem. Daher kommt es hier in erster Linie auf die Daten im PVOG an.
  • DVDV-Microservice: Nach dem Anlegen eines Zustellpunktes sendet FIT-Connect technische Parameter des zuständigen Verwaltungssystems an den DVDV-Microservice. Der Routingdienst ruft diese Parameter aus dem DVDV-Microservice ab.

Ermittlung der Routen

Anhand von Leistungskennzeichen (Leistungsschlüssel) und verwaltungspolitischem Gebiet werden in mehreren Schritten Abfragen an das PVOG bzw. das jeweilige Landesredaktionssystem und den DVDV-Microservice gerichtet.

Die DestinationSignature (Signatur und Inhalt) wird geprüft. In erste Linie enthält die DestinationSignature neben der ID des Zustellpunktes die Liste der unterstützten Verwaltungsleistungen. Eine Verwaltungsleistung besteht dabei aus deren Leistungsschlüssel und den Regionalschlüsseln der ihr zugeordneten Regionen. Wenn keine der Verwaltungsleistungen der DestinationSignature den gesuchten Leistungsschlüssel (Eingangsparameter) und den gesuchten ARS (Eingangsparameter) oder einen dem gesuchten ARS übergeordneten ARS enthält, schlägt die Prüfung fehl und die betreffende Route wird aussortiert. Wurde eine fehlerhafte DestinationSiganture im PVOG bzw. Landesredaktionssystem hinterlegt, führt das also dazu, dass der Routingdienst die betreffende Route nicht ausgibt.

Übersicht über die Daten gegliedert nach der Herkunft

  • Daten der zuständigen Organisationseinheit
    • DestinationId
    • DestinationSignature
    • DestinationName: Dies ist der Titel / Name / Beschreibung der Organisationseinheit
    • contactPersons
    • address, postalAddress und postOfficeBox
    • destinationLogo (bei einem Redaktionssystem der Linie6Plus)
  • Daten der Leistung
    • Weiteren Informationen, erforderliche Dokumente und rechtliche Grundlagen
    • Fristen und Verarbeitungsdauer
  • Daten des zuständigen Onlinedienstes
    • efa.contact.url: Kontaktformular-URL
    • efa.datenschutzerklaerung.url: URL der Datenschutzrichtlinie
    • efa.impressum.url: Impressum-URL
    • efa.accessibility.url: Barrierefreiheits-URL
    • efa.organisationseinheit.logo.url: Ziellogo-URL
    • weitere anhand des Präfixes identifizierbare benutzerdefinierte Parameter