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Arbeitsergebnisse des FIT-AB

Auf dieser Seite werden Arbeitsergebnisse des FIT-AB veröffentlicht. Die regelmäßig veröffentlichten Arbeitsergebnisse umfassen sowohl Liefergegenstände aus den vom FIT-AB formell beschlossenen Vorhaben, die in Form von Arbeitsgruppen des Föderalen IT-Architekturmanagements (FIT-AGs) bearbeitet werden, sowie sonstige Arbeitsergebnisse des FIT-AB mit Ausnahme von Artefakten, die der unmittelbaren Entscheidungsvorbereitung in einem dem FIT-AB übergeordneten Gremium dienen.

Übersicht

Arbeitsergebnisse aus den Vorhaben des FIT-AB

Entwicklung und Verprobung der föderalen Referenzarchitektur am Beispiel des Antragsmanagements

Eine Referenzarchitektur ist eine standardisierte, wiederverwendbare Architekturvorlage, die als Orientierungshilfe für die Gestaltung und Entwicklung von IT-Systemen dient. Sie definiert grundlegende Strukturen, Komponenten, Schnittstellen und Prinzipien, die eine effiziente, skalierbare und interoperable IT-Landschaft fördern. Im Rahmen des Vorhabens "Entwicklung und Verprobung der föderalen Referenzarchitektur am Beispiel des Antragsmanagements" hat das Föderale IT-Architekturboard den IST-Zustand für den Wertstrom "Inanspruchnahme einer digitalen Verwaltungsleistung" modelliert und die Anwendung der Methodik evaluiert. Die entstandenen Modellierungen können zur Analyse und Bewertung der IT Infrastruktur genutzt werden und sind Grundlage für die weitere Bebauungsplanung.

  • Die Ergebnisse des Vorhabens sind hier veröffentlicht.

Adressvalidierung

Im Rahmen der Digitalisierung von Antrags- und Fachverfahren erfolgt bei der Adresserfassung, Adressbearbeitung und Bekanntgabe bislang keine einheitliche Prüfung auf postalische Richtigkeit der Adressen. Bei Bund, Ländern und Kommunen sind für diese Aufgabe unterschiedliche Services im Einsatz, teils aber auch gar keine. Beim Einsatz unterschiedlicher Adress-Services ist nicht sichergestellt, dass diese zu den gleichen Ergebnissen führen. Es gab bislang weder einheitlich beschriebene Anforderungen an eine Lösung für Adressvalidierungen bei der Digitalisierung von Verwaltungsleistungen, noch Standards für Schnittstellen zu Adressprüfungsdiensten. Das Vorhaben "Adressvalidierung" des Föderalen IT-Architekturboards hat für dieses bestehende Problem Lösungsvarianten erarbeitet.

Einheitliche Verwendung von Geodaten für Zuständigkeiten im Portalverbund

In der föderal organisierten deutschen Verwaltung ist das Suchen und Finden von Zuständigkeiten für Verwaltungsleistungen eine wichtige Aufgabe. Derzeit basiert die Zuständigkeitsfindung (ZuFi) im Portalverbund ausschließlich auf verwaltungspolitischen Gebieten. In einigen Fällen gibt es Zuordnungen, welche auf Geodaten basieren (z.B. Schulbezirke, Kehrbezirke, Finanzamtsbezirke, Polizeireviere). Das Vorhaben hat für die Verwendung von Geodaten für die Zuständigkeitsfindung verschiedene Anwendungsfälle untersucht, ein einheitliches Zieldesign entworfen und damit ein Orientierungsdokument erstellt, welches die untersuchten Anwendungsfälle, notwendige Komponenten, Standardisierungsbedarfe und Änderungsbedarfe der föderalen IT-Landschaft beschreibt.

Föderale IT-Architekturrichtlinie

Das Architekturboard definiert die föderale IT-Architekturrichtlinie und entwickelt diese weiter. Die Richtlinie gilt für alle laufenden und neuen Projekte und Vorhaben, die Einfluss auf die föderale IT-Landschaft haben.

Darüber hinaus richtet sie sich an private und öffentliche IT-Dienstleister sowie Verantwortliche in Bund und Ländern. Ferner soll die Richtlinie den IT-Planungsrat dabei unterstützen, die IT-Architektur von Bund und Ländern aktiv zu steuern. Sie dient als Basis für weitere, domänenspezifische Richtlinien, die sukzessive erarbeitet werden.

Zielarchitektur Postfach- und Kommunikationslösungen

Alle Arbeits- und Zwischenergebnisse aus dem Vorhaben werden fortlaufend über ein öffentlich zugängliches openCode-Repository veröffentlicht.

Pilotierung Messenger-Kommunikationskanal für die G2C-Kommunikation

Alle Arbeits- und Zwischenergebnisse aus dem Vorhaben werden fortlaufend über ein öffentlich zugängliches openCode-Repository veröffentlicht. Dies soll einen offenen Beteiligungsprozess im Sinne eines Open Development Process ermöglichen. Das Vorhaben freut sich über weiteres Feedback und Anregungen über den Issue-Tracker des Projekts auf der openCode-Plattform!

EfA-Mindestanforderungen

Die EfA-Mindestanforderungen definieren Vorgaben zur Umsetzung von Online-Services nach dem „Einer für Alle“-Prinzip. Die EfA-Mindestanforderungen sind ein Nachnutzungsstandard im Sinne des § 6 Nr. 3d des Verwaltungsabkommen zur Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes.

Gemäß Beschluss der Abteilungsleiterrunde vom 8.12.2020 [leider nicht-öffentlich] werden die EfA-Mindestanforderungen durch das Architekturboard des IT-Planungsrats fortgeschrieben. Die Beschlussfassung über Fortschreibungen erfolgt durch die Abteilungsleiterrunde.

Dokumentation der föderalen IT-Landschaft

Aufbauend auf den föderalen IT-Architekturrichtlinien hat das föderale IT-Architekturboard die aktuelle IT-Landschaft auf der föderalen Ebene beschrieben. Die IT-Landschaft wurde zum einen als Poster aufbereitet, zum anderen in einem umfangreichen Begleitdokument beschrieben.

Die Dokumentation der IT-Landschaft ist, neben den Architekturrichtlinien, ein weiterer wichtiger Baustein auf dem Weg zur Etablierung eines föderalen IT-Architekturmanagements.

Orientierung für die Parametrisierung

Um die bundesweite Nachnutzung von Online-Diensten zu ermöglichen, die nach dem "Einer für Alle"-Prinzip (EfA) erstellt wurden, gibt das Architekturboard eine Orientierung für deren Parametrisierung. Durch die Verwendung von Variablen (Parametern) soll die Flexibilität der EfA-Online-Dienste sichergestellt werden.

Dies soll standardisiert und gleichartig für möglichst viele Dienste der öffentlichen Verwaltung erfolgen. Die Orientierung gibt Hinweise, wie die Parametrisierung von Diensten erfolgen soll, wie die Parameter definiert, gepflegt und abgerufen werden und welche Parameter verwendet werden sollen. Sie richtet sich an alle an der OZG-Umsetzung beteiligte Personen und Institutionen.

Die Orientierung für die Parametrisierung wurde als Dokument in der Version 0.80 bereitgestellt. Die Veröffentlichung in diesem frühen Stadium erfolgt, um Anmerkungen und Anregungen der interessierten Fachöffentlichkeit zu diskutieren.

Fähigkeitenlandkarte

Die föderale IT-Fähigkeitenlandkarte ist eine strukturierte Zusammenstellung von Fähig­keiten, die vom föderalen IT-Architekturboard als notwendig für die Erarbeitung und Umsetzung einer föderalen IT-Strategie – und damit für die Weiterentwicklung der föde­ralen IT-Landschaft – erachtet werden. Die Fähigkeiten sind hierbei als grundsätzlich er­forderliche Vermögen der Gesamtheit der daran beteiligten Akteure zu verstehen, losge­löst von ihrer konkreten Implementierung. Die Beschreibung der einzelnen Fähigkeiten er­folgte im Hinblick auf die besonderen Herausforderungen des föderalen Kontextes. Anhand der gegebenen Beschreibungen kann eine Analyse vorgenommen werden, inwie­fern die genannten Fähigkeiten bereits in der Gruppe der beteiligten Organisationen (fö­derale IT-Gruppe) vorhanden sind und für welche Fähigkeiten ein Entwicklungsbedarf be­steht. Hierfür und für ein entsprechendes weiteres Vorgehen wird im Dokument ein grundsätzlicher Verfahrensvorschlag aufgeführt.

Statusmonitor

  1. Fachliche Definition der Inhalte der Statusnachrichten und nachnutzbare technische Definition der Statusnachrichten: Im Rahmen des PoC Statusmonitor wurde gemeinsam mit der FITKO der fachliche Inhalt der Statusnachrichten erarbeitet. Darauf basierend wurde eine nachnutzbare technische Definition für Statusmeldungen in Form eines JSON Schemas entwickelt. Dieses Datenschema liegt auch der Umsetzung des Statusmonitors in BundID/ZBP zu Grunde, ist aber unabhängig von der konkreten Implementierung. Das Datenschema finden Sie hier.

  2. Testbarer PoC in einer geeigneten Testumgebung: Im Rahmen des PoC Statusmonitor wurden der Statusmonitor in der BundID implementiert und steht auf der BundID Integrationstest-Umgebung für Tests zur Verfügung. Weitere Informationen zur Anbindung an den Statusmonitor finden sich in der Dokumentation zu BundID/ZBP.

Glossar

Im Rahmen der Ausarbeitung unterschiedlicher Vorhaben wurde deutlich, dass (Fach-)Begriffe bislang nicht eindeutig definiert sind und Raum für verschiedene Interpretationen zusallen. Das Föderale IT-Architekturboard hat aufgrund dieser Erkenntnis das Vorhaben "Glossar" ins Leben gerufen.
Den aktuellen Stand des Glossars finden Sie auf der Seite Terminologie des Föderalen IT-Architekturmanagements und auf openCode.

Projekte, die durch das föderale Architekturboard begleitet werden

OZG-Hub

Der OZG-Hub ist ein integratives System, das ermöglichen soll, Online-Dienste (Antragsverfahren) schnell und standardisiert zu erstellen und online verfügbar zu machen. Der OZG-Hub bietet dafür alle erforderlichen Werkzeuge in einer Umgebung. Die Anbindung an alle relevanten Schnittstellen ist möglich und erfolgt über eine zentrale Komponente.

Bezahldienstschnittstelle

Wenn Bürger:innen online einen Antrag an die Verwaltung stellen, können Gebühren anfallen. Diese Gebühren könnten idealerweise direkt online bezahlt werden, wie es im Internet üblich ist. Damit sich nicht jeder Online-Dienst um Schnittstellen zu Bezahldiensten (z. B. Paypal) kümmern muss, soll eine zentrale Schnittstelle entwickelt werden, die von allen anderen nachgenutzt werden kann.

Deutsche Verwaltungscloud Strategie (DVS)

Der IT-Planungsrat hat in seiner 32. Sitzung die Arbeitsgruppe „Cloud Computing und Digitale Souveränität“ beschlossen. In seiner 33. Sitzung hat er mit Beschluss 2020/54 das Konzept der „Deutschen Verwaltungscloud Strategie (DVS)“ verabschiedet. Das Vorhaben erarbeitet u. a. offene Standards und Schnittstellen, um kritische Abhängigkeiten aufzulösen als Beitrag zur Stärkung der digitalen Souveränität.

Projekt FIT-Connect

Ein zentraler Baustein der föderalen IT-Architektur ist FIT-Connect. Im Auftrag des IT-Planungsrats erarbeitete die FITKO mit diesem Projekt eine Plattform zur Vernetzung der an der OZG-Leistungserbringung beteiligten Akteur:innen. Das umfasst den Aufbau einer einheitlichen Infrastruktur, Möglichkeiten für unkomplizierten Datenaustausch und die Bereitstellung einer Entwicklungsumgebung. Aus dem Projekt FIT-Connect gingen mit Beschluss 2022/32 zwei Produkte des IT-Planungsrates hervor: